Inhalt: Buchprofile-Rezension: Kritisch-selbstkritische Autobiografie des israelischen Historikers und Journalisten. Diese Autobiographie ist anders. Ganz anders. Wo die üblichen Betrachtungen des eigenen Lebens im Nachhinein Entwicklungen konstruieren, Fehler rechtfertigen und Irrwege relativieren, bleibt Tom Segev skeptisch. Gerade den eigenen Bildern der Vergangenheit gegenüber. Der Journalist und Autor historischer Stoffe, die ausnahmslos eng mit der Geschichte des Staates Israels verbunden sind, unterstreicht immer wieder seine Subjektivität. Entlang der eigenen Vita wird nicht nur Familiäres geschildert, oft bis zur Grenze des Intimen. Die enge Verwobenheit der eigenen mit der Geschichte seines Heimatlandes - Autor und Staat sind fast gleichaltrig - ist ein Leitmotiv des Werks. Mit Mitte siebzig blickt man zurück. Auch Tom Segev sortiert und bilanziert, der Leser darf teilhaben an einem ungewöhnlichen Lebensverlauf. Während die ersten paar Dutzend Seiten noch ein Abstecken der Betrachtungen sind, nimmt das Buch bald Fahrt auf. Die Dynamik bleibt bis zum Ende hoch. Der Erzählstil fesselt in mehreren Dimensionen gleichzeitig. Stilistisch durch den Duktus eines Beobachters aufs eigene Leben, historisch durch überraschende Verknüpfungen, emotional durch Bekenntnisse, die einem manchmal den Atem stocken lassen. - Eine der lesenswertesten Biografien der letzten Zeit. Die Charakteristik des Werks adressiert diverse Leserkreise. Sehr empfohlen.
Aus dem Hebr. übers. Systematik: Bi 2 Umfang: 411 S.: zahlr. Ill. Standort: Bi 2 Sege ISBN: 978-3-8275-0152-3
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