Inhalt: "Ich besaß nie den Ehrgeiz, ein guter Mensch zu werden." Joel Spazierer, geboren 1949 in Budapest, wächst bei seinen Großeltern auf und ist vier Jahre alt, als sie von Stalins Schergen abgeholt werden. Fünf Tage und vier Nächte verbringt er allein in der Wohnung und lernt eine Welt ohne Menschen kennen. Es fehlt ihm an nichts, er ist zufrieden. Eher zufällig findet ihn seine Mutter, die noch Studentin ist. Joel Spazierer lernt nie, was gut und was böse ist. Sein Aussehen, sein Charme, seine Freundlichkeit öffnen ihm jedes Herz. Er lügt, stiehlt und mordet, ändert seinen Namen und seine Identität und betreibt seine kriminelle Karriere in vielen europäischen Ländern. Die Geschichte, die er uns ganz unschuldig erzählt, ist ein Schelmenroman über die Nachtseiten unserer Gesellschaft wie es noch keinen gab. Systematik: SL Umfang: 652 S. Standort: SL Koeh ISBN: 978-3-446-24178-7
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Ein Heranwachsender hat an dem gerade aus dem Gefängnis entlassenen Großvater nicht das beste Vorbild. Der 14-jährige Icherzähler lebt behütet und harmonisch mit seiner alleinerziehenden Mutter in Wien. Als beide deren Vater nach 18 Gefängnisjahren abholen, wird aus dem Kind Frank der Heranwachsende Frankie, der nicht in der Lage ist, sich den Beeinflussungen des nicht mehr realitätstauglichen Großvaters zu erwehren. Begleitung und Schutz der Mutter bleiben aus; sie ist in ihrer Abneigung zum Vater, dem Beruf und der Sehnsucht nach einem Partner gefangen. Die Wort- und Handlungsgewalt des Großvaters wirkt auf Frankie falsch, aber vor allem herausfordernd und einladend. Eine Pistole als Geschenk kann er nicht ablehnen, sondern setzt sie überfordert gegen den Großvater ein. Als dann am Geburtstag reichlich unmotiviert noch der eigene Vater mit neuer Freundin auftaucht, testet der Junge das Erlernte. - Sprachlich überaus virtuos, mit Ausflügen in Sagen, Fabeln und Sprichworte, erzählt Köhlmeier auf engem Raum nachdrücklich vom Erwachsenwerden und der (hier meist fehlenden) altersgerechten Begleitung Erziehender. - Sehr empfehlenswert. Systematik: SL Umfang: 205 S. Standort: SL Koeh ISBN: 978-3-446-27618-5
Inhalt: Ein Abschnitt aus dem Leben der beiden miteinander befreundeten Berühmtheiten Winston Churchill und Charlie Chaplin. Der Titel des Romans lässt zunächst keine Beschreibung der Freundschaft zweier berühmter Persönlichkeiten des 20. Jh. vermuten. Charlie Chaplin, der "Tramp", der gefeierte Stummfilmkomiker, und Winston Churchill, Spross der Herzöge von Marlborough, englischer Politiker, Maler und Nobelpreisträger für Literatur, waren schwierige Naturen. Sie fanden sich bei einem Spaziergang am Strand im Gespräch über das Thema Selbstmord. Beide hatten sie nämlich mit Melancholieattacken, dem "schwarzen Hund" zu kämpfen. Der österreichische Erfolgsautor Michael Köhlmeier schildert in mehreren Erzählsträngen ihr turbulentes Leben, das von inneren Anfechtungen gekennzeichnet war. Dabei beruft sich der Erzähler auf seinen Vater, der von William Knott, dem persönlichen Sekretär Churchills, in vielen Briefen ein detailliertes Bild des selbstmordgefährdeten Churchill vermittelt bekommen habe. Eine wichtige Hilfe gegen Depressionen sei Chaplin wie Churchill die "Methode des Clowns" gewesen, eine Aufspaltung des Ichs in ein spießbürgerliches und eines, das das spießbürgerliche verlacht. Beide Personen werden anschaulich vorgestellt. So entsteht indirekt eine kritische Würdigung des Werkes der zwei Persönlichkeiten und vor allem auch ein spannender Einblick in die Geschichte des 20. Jh. Systematik: SL Umfang: 253 S. Standort: SL Koeh ISBN: 978-3-446-24603-4
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