Inhalt: Buchprofile-Rezension: Ein abwägendes Porträt des polnischen Papstes. In enger Verbindung mit der polnischen Geschichte schildern die Autoren von der Kindheit bis zum öffentlichen Sterben die Stationen im Leben des Papstes, der maßgeblich am Fall des Kommunismus beteiligt war. Aufgewachsen in der Zeit des autoritär regierenden Pilsudski, beeinflusst von Schriftstellern der Nationalmythologie und dem Theaterspiel zugetan, studiert Karol Wojtyla unter der Nazidiktatur Theologie, wird 1946 Priester und nach einem kurzen Zwischenspiel in der Seelsorge Dozent der Philosophie. Zum Erzbischof von Krakau ernannt, arbeitet er am Konzil mit und wird 1978 zum Papst gewählt. Die Ereignisse während seines Pontifikats, die vielen Reisen, das Attentat, der Zusammenbruch des Kommunismus, der Einsatz für die Menschenrechte und für Europa, die Begeisterung der Jugend, die interreligiöse Offenheit, der Dialog mit den Juden mitsamt dem Schuldbekenntnis und die Verurteilung des Materialismus werden ebenso artikuliert wie die umstrittenen Seiten: der harte Kurs im Inneren, der Einsatz für Opus Dei und die Legionäre Christi, die Verurteilung von Befreiungstheologen und anderen, die rigide Sexualmoral, die Verkennung von Missbrauch und die Ablehnung der Frauenordination. So wechseln Licht und Schatten im Leben dieser Persönlichkeit und gerade deshalb ist das Buch eine sehr lesenswerte und wichtige Biographie. Systematik: Re 4.1520 Umfang: 336 S.: Ill. Standort: Re 4.1520 Joha ISBN: 978-3-406-74936-0
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