Inhalt: Michaelsbund-Rezension: Pilger-Reiseberichte können erbaulich sein, inspirierend, anrührend - aber sie können einem auch gehörig auf den Geist gehen mit allzu intimen oder salbungsvoll-bewegten Ausführungen des Autors, wenn dieser in einer Kombination aus Seelenstriptease und Nabelschau dem Leser sein Innerstes offenlegt, nur ums eigene Ego kreist und um Mitgefühl heischt. Gar keine leichte Aufgabe: Wie erzählt man eigentlich den Daheimgebliebenen von all den emotionalen wie auch spirituellen Höhen und Tiefen der ganz subjektiv erlebten Pilgerfahrt? Eine Strategie, die bereits Hape Kerkeling mit seinem Bestseller "Ich bin dann mal weg" erfolgreich verfolgt hat, ist der selbstironische Humor. Auch Christian Busemann versucht es in seinem neuen Buch über den Franziskusweg nach Assisi auf die witzige und parodierende Tour - und da ist noch einiges mehr, was ihn mit Kerkeling verbindet: Als beruflich erfolgreicher Selbstständiger im Unterhaltungsbusiness läuft er Gefahr, sich durch Überarbeitung zugrundezurichten, und findet - obwohl wenig religiös - einen Ausweg in einer allein unternommenen Pilgerfahrt. Herausgekommen ist ein tatsächlich lustiger, frecher, unkonventioneller Reisebericht - doch der Leser sei gewarnt: Bis zu den ersten wirklich gewanderten Metern muss man sich erst einmal durch 97 Seiten Vorgeschichte kämpfen. Wer sich weder davon noch von vereinzelten Kraftausdrücken abschrecken lässt und mit dem unorthodoxen Ansatz eines permanenten Feuerwerks der Situationskomik klarkommt, findet hier erfrischende Lektüre. Systematik: Bi 2 Umfang: 301 S.: Ill. Standort: Bi 2 Buse ISBN: 978-3-442-17864-3
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