Inhalt: Buchprofile-Rezension: Eine Frau, fast 50 Jahre alt, arbeitet in einer Therapie ihre Kindheit im Berlin der Nachkriegszeit auf. Ada ist 9 Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter 1955 nach Berlin kommt. Sie spricht kein Deutsch und fühlt sich fremd und einsam. Zuvor hatte sie mit ihrer Mutter in Argentinien gelebt, wohin ihre Mutter 1947 ausgewandert war. Im Nachkriegsberlin erfüllte sich zwar ihr Wunsch nach einem Vater und einer Familie, aber das bedeutet für sie kein wirkliches Glück. Die Schatten der Vergangenheit reichen unausgesprochen, aber bedrohlich in Adas Leben. Ihr Vater, ein Arzt, der sich aus einer Arbeiterfamilie hochgearbeitet hat, war fünf Jahre in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und findet nur in der russischen Sprache eine Ausdrucksform für seine Gefühle. Ada sucht verzweifelt ihre Identität, bricht aus, erlebt die Jahre der Studentenrevolution in Berlin hautnah und entfernt sich immer weiter von ihrer Familie. Ihr Leben erzählt sie in der Rückschau, ausgehend von einer Therapie, die sie als erwachsene Frau nach dem Zerwürfnis mit ihrer Mutter und zwei gescheiterten Ehen beginnt und an deren Ende sie sich der Familie wieder nähern kann. Der Schauspieler Christian Berkel knüpft an sein Debüt "Der Apfelbaum" an und verarbeitet darin seine eigene Familiengeschichte. Lesenswert für alle, die sich für die Geschichte des Nachkriegsdeutschlands interessieren. Systematik: SL Umfang: 394 S. Standort: SL Berk ISBN: 978-3-550-20046-5
Inhalt: buchprofile-Rezension: Familiengeschichte im Schatten von Nationalsozialismus, Gefangenschaft und Nachkriegszeit. Sala und Otto kommen aus verschiedenen Welten: Sie ist Tochter aus bürgerlich-liberalem Haus, er Sohn einer einfachen Arbeiterin. Beide verbindet eine ungewöhnliche Liebe, denn Sala hat jüdische Wurzeln und wird kurz vor dem Krieg gezwungen, ihre Heimat Berlin - und damit auch Otto - zu verlassen. In Madrid und Paris findet sie eine neue Bleibe, doch kurze Zeit später wird sie verraten und in das französische Lager Gurs verschleppt. Während Otto als Sanitäter an der Ostfront ist, gelingt Sala die Flucht aus Gurs und sie taucht in Leipzig unter, wo sie ihre gemeinsame Tochter zur Welt bringt. Als der Krieg endet, befindet sich Otto in russischer Gefangenschaft und Sala emigriert nach Argentinien, da sie in Deutschland keine Perspektive mehr sieht. Erst nach vielen Jahren sehen sich die beiden wieder - verändert, aber mit ungebrochener Liebe zueinander. - Christian Berkel rekonstruiert die bewegte Geschichte seiner Eltern in einem autobiografischen Roman und schildert die Zeit ihrer Jugend zwischen den Kriegen, ihrer schmerzhafte Trennung und ihren Kampf ums Überleben in Frankreich und Russland. Dabei stehen die inneren Konflikte und die Identitätsfindung der Protagonisten im Vordergrund. Der Roman ist spannend und lässt die menschlichen Dramen der Kriegszeit nachempfinden. Er ist sensibel und ehrlich, gleichzeitig erschütternd und aufwühlend. Für alle Bestände. Systematik: Bi 2 Umfang: 413 S. Standort: Bi 2 Berk ISBN: 978-3-548-06086-6
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