Inhalt: Buchprofile-Rezension: Was bedeutet Männlichkeit und was macht sie mit den Männern? Männlichkeit ist ein ungenauer Begriff und reicht von "Jungs weinen nicht" bis zum aufdringlichen Machismo. Der im Kongo geborene und in Großbritannien lebende Sozialpädagoge (der sich auch gegen Rassismus engagiert) setzt sich mit der negativen Seite von Männlichkeit auseinander. Von eigenen Erfahrungen und seiner Arbeit geprägt, beschreibt er was vergiftete Männlichkeit ist und bedeutet, wenn Gefühle wie Wut, Hass oder gar Gewalt ins Spiel kommen. Klischees, Patriachat, Feminismus, Sexismus und die Gleichheit der Geschlechter sind weitere Themen. Was dagegen helfen kann? Man(n) muss lernen mit Emotionen umzugehen, das vor seiner Umwelt zu leben, damit das neue Verhalten akzeptiert wird. Damit vor allem für junge Menschen interessant als Einstieg zum Thema und gegen den "Albtraum Männlichkeit". Das gut lesbare Sachbuch ist auf großes Medieninteresse gestoßen und sei allen Büchereien vor dem älteren B. Süfke "Männer: Erfindet.Euch.Neu" (BP /mp16/605) empfohlen.
Aus dem Engl. übers. Systematik: Fa 1.25 Umfang: 157 S. Standort: Fa 1.25 Bola ISBN: 978-3-446-26798-5
Unsichtbare Frauen Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert Luchterland Literaturverlag, München (2020)
Standort: So 1.321 Cria
Inhalt: Ein kraftvolles und provokantes Plädoyer für Veränderung! Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren. Caroline Criado-Perez erklärt, wie dieses System funktioniert. Sie legt die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erhebung wissenschaftlicher Daten offen. Die so entstandene Wissenslücke liegt der kontinuierlichen und systematischen Diskriminierung von Frauen zugrunde und erzeugt eine unsichtbare Verzerrung, die sich stark auf das Leben von Frauen auswirkt. Kraftvoll und provokant plädiert Criado-Perez für einen Wandel dieses Systems und lässt uns die Welt mit neuen Augen sehen.
Aus dem Engl. übers. Systematik: So 1.321 Umfang: 494 S. Standort: So 1.321 Cria ISBN: 978-3-442-71887-0
Inhalt: Verständnis. Vergebung. Neubeginn: der inspirierende Aufruf von Bestsellerautor Veit Lindau zur Versöhnung der Geschlechter. Die anstehenden Herausforderungen der Menschheit individuell und kollektiv sind nur durch eine neue, bewusstere Cokreation der Geschlechter zu lösen. Paare können an Krisen zerbrechen, Männer und Frauen sich ewig an alten Wunden zerreiben, oder aber in eine völlig neue Dimension an Ehrlichkeit, Intimität und WIR-Power hineinreifen. Dafür ist es sehr wichtig, sich achtsam und neugierig mit dem wachgerufenen Licht (Solidarität, Hoffnung, Liebe), aber eben auch mit dem Schatten (alte Wunden, ungelöste Konflikte, Verachtung) auseinander zu setzen. Systematik: Ps 3.2 Umfang: 268 S. Standort: Ps 3.2 Lind ISBN: 978-3-8338-7717-9
Inhalt: Die aktuelle und von den Medien aufgeputschte Debatte über die Rechte von trans Menschen wird polemisch geführt und geht an den eigentlichen Fragen vorbei: Wie können wir Menschen mit diversen Geschlechtern und Geschlechtsidentitäten ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen? Wie können wir junge Menschen sorgfältig auf dem Weg begleiten, ihre eigene Identität zu finden und zu leben? Was ist überhaupt das Geschlecht und wie wird es definiert? Und was ist Nicht-Binarität - gibt es das nur in einer binären Welt? Können Menschen und wenn ja ab welchem Alter selbst über ihr Geschlecht entscheiden? Das Buch greift diese Fragen auf und sucht zusammen mit jungen und diversen Menschen nach Antworten. Es ist ein Buch, das der jungen Generation eine Stimme geben und der älteren Generation helfen soll, diese anzuhören - ein Beispiel für den notwendigen Dialog, der Veränderungen möglich macht. Systematik: Fa 1.1 Umfang: 271 S.: zahlr. Ill. Standort: Fa 1.1 Paul ISBN: 978-3-406-80728-2
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Die Grenzen der Fiktion: Stuckrad-Barres Roman überzeugt weniger als Schlüsselroman über den Henkerboulevard, vielmehr als spannend erzählte Studie über die vertrackte Geschlechtermoral im Medienbetrieb. Ein Schlüsselroman über die Medienkultur? Der erste deutsche Metoo-Roman? Eine gute Story über eine böse Geschichte? Seit Benjamin von Stuckrad-Barres "Noch wach?" auf dem Markt ist, erhitzen sich die Feuilletons über diese Fragen. Dabei geht es um den Realitätsbezug des Romans und um die Verhüllung des Autors. Der ist ja in die Maske eines Erzählers geschlüpft, der zwischen dem wintertristen Berlin und dem durchsonnten Hollywood hin- und herjettet, Geld scheint keine Rolle zu spielen. Am Pool eines Chateaus und in einem Therapieseminar trifft er auf lebensschiffbrüchige Frauen, die allesamt eine unangenehme Erfahrung mit ihren Chefs gemacht haben, die sich wiederum schwer auf einen Punkt bringen lässt: Es geht um Machtmissbrauch, um Ausnutzung von Abhängigkeitsverhältnissen, um Sexismus und auch um Nötigung. Dieser Plot beginnt 2017, es ist die Zeit vor der Weinstein-Affäre, und Stuckrad-Barres Erzähler spielt, etwas übertrieben, die diplomatische Rolle eines Frauenverstehers und Salonschöngeists, der die Geschichten der betroffenen jungen Frauen geduldig anhört und sie zum offensiven Vorgehen gegen die sie missbrauchenden Chefs ermuntert. Das wiederum geschieht, in der deutschen Plotline, im Zwiespalt mit seinem besten Freund, dem Chef eines Fernsehsenders. Hinter dieser Figur ist unschwer der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer Verlagsgruppe erkennbar, mit dem Stuckrad-Barre befreundet war. Der Roman setzt diesen Analogien wenig Widerstand entgegen, doch es ist müßig, darüber zu streiten, was jetzt in der Wirklichkeit stimmt und was erfunden ist. Das Buch ist ein Werk der Fiktion, was in einer Vorbemerkung betont wird. Deshalb ist es lohnender, auf die Kunst achtzugeben, mit der hier von einem globalen Unbehagen der Geschlechter und von der Grauzone zwischen Privatem und Beruflichem erzählt wird. Stuckrad-Barre ist ein viel zu guter Erzähler, als dass er sich die Pointen und Plot-Twists, die im Stoff stecken, entgehen lässt. Die 18 Kapitel sind rasant geschnitten, mit dichten Beschreibungen, dialogischer Dynamik und bewusst irritierend großgeschriebenen Catchphrases; kein Wunder, dass für den Herbst 2023 eine Theateraufführung des Romans im Thalia Theater angekündigt ist. Souverän denkt der Erzähler auch das Problem an, dass er ja als Mann die Metoo-Geschichten von Frauen aufzeichnet, die lieber im Anonymen bleiben wollen, und dass er zwar tut, was er kann, ohne aber auch wirklich gut zu können, was er tut. Also weniger ein Skandal- und Schlüsselroman als vielmehr eine unterhaltsam, hellwach und klug erzählte Milieustudie aus dem Medienbetrieb. Systematik: SL Umfang: 372 S. Standort: SL Stuck ISBN: 978-3-462-00467-0
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