Inhalt: Buchprofile-Rezension: Romanbiografie über einen portugiesischen Helden. Der Talmudspruch, den der Titel des Buches zitiert, steht auf dem Grabstein des porträtierten Aristides de Sousa Mendes (1884-1954) geschrieben. Der portugiesische Diplomat hat als Konsul in Bordeaux im Sommer 1940 gegen einen Erlass seiner Regierung unzählige Visa für Portugal ausgestellt und so tausenden Menschen vor den heranrückenden deutschen Truppen das Leben gerettet. In Deutschland ist Sousa Mendes nicht so bekannt, in Portugal gilt er heute als Held, auch Yad Vashem hat ihn posthum geehrt. Er stammte aus der portugiesischen Oberschicht, machte im diplomatischen Dienst Karriere und verstand sich als gläubiger Katholik. Das Schicksal der europäischen Juden ließ ihn an seiner Regierung und der Kirche, ja am Leben verzweifeln. Er zahlte einen hohen Preis für sein selbstloses Engagement. Er wurde von der Salazar-Regierung seines Amtes enthoben, war am Ende gesundheitlich ruiniert und starb verarmt. Die Biografie des Aristides Mendes illustriert sehr eindrucksvoll und beispielhaft den Konflikt zwischen Pflicht und Gewissen. - Das Buch von Dagmar Fohl ist in der Ich-Form geschrieben wie ein innerer Monolog und zeigt sehr einfühlsam die Zerrissenheit des Porträtierten. Sehr lesenswert! Systematik: SL Umfang: 220 S. Standort: SL Fohl ISBN: 978-3-8392-2771-8
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