Inhalt: 20. Juli 1944. Stauffenberg zündet eine Bombe, um Hitler zu töten. In Berlin läuft der Putsch Walküre an. Wehrmachtkommandant Paul von Hase soll das Regierungsviertel abriegeln. Erstmals veröffentlicht nun sein Sohn, ein Cousin Dietrich Bonhoeffers, Berichte aus dem Familienarchiv. Zusammen mit berührenden Schilderungen der Angehörigen des Grafen Stauffenberg und weiterer Widerständler wird die bisher wenig bekannte menschliche Dimension des Attentats für die Familien deutlich. Ergänzend erläutern Experten geschichtliche Hintergründe, darunter die wenig bekannte christliche Motivation der Verschwörer. Systematik: Ge 5.5230 Umfang: 304 S. Standort: Ge 5.523 Hitl ISBN: 978-3-7751-5537-3
Inhalt: Roman über das Schicksal einer Kriegswitwe und deren Familie nach dem Zweiten Weltkrieg. Hermine scheint das Glück hold, nachdem sie ihren geliebten Karl geheiratet hat und mit ihm und ihren zwei Söhnen im Heimatdorf lebt - bis Karl in den Krieg ziehen muss. Auf sich allein gestellt, erträgt Hermine das Leben ohne Karl kaum. Sie vernachlässigt ihre Kinder, die im Dorf betteln gehen, um nicht zu verhungern. Auch als ihr nach Jahren mitgeteilt wird, dass Karl gefallen ist, hofft sie weiter auf seine Rückkehr, sodass sie schließlich ganz in ihre eigene Welt versinkt und verrückt wird. Während einer ihrer Söhne den Ort verlässt, bringt es der andere zu einem gutbürgerlichen Stand im Dorf. Doch die bösartigen, an seine Ehefrau gerichteten Vorwürfe seiner Mutter und ihr verwahrlostes Auftreten vergällen dem Sohn sein Familienglück. - In einfacher, klarer Sprache und ohne zu verurteilen beschreibt Hofmann das trostlose Leben einer Kriegswitwe, die den Tod ihres Mannes nicht verarbeiten kann und darüber verrückt wird. Gleichzeitig verdeutlicht sie den Bruch der Brüder, der vor allem durch das Schicksal der nicht mehr gesellschaftsfähigen Mutter entsteht. Systematik: SL Umfang: 230 S. Standort: SL Hofm / In Einfacher Sprache (UG-Fremdsprachen) ISBN: 978-3-7117-2019-1
Inhalt: Frühjahr 1943. In Reykjavik herrscht eine angespannte Stimmung - Island ist von den Amerikanern besetzt. In diesen Zeiten wird ein Mann brutal erstochen. Die Ermittlungen werden aufgenommen und es gibt noch eine zweite Leiche. Ein Mann wird an der Bucht von Nautholsvik angespült. Stehen die Tode im Zusammenhang mit den Kriegsereignissen?
Aus dem Isl. übersetzt Systematik: SL Umfang: 413 Seiten Standort: SL Indr ISBN: 978-3-7857-2629-7
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Roman über eine Widerstandskämpferin im von den Nazis besetzten Frankreich im Zweiten Weltkrieg. 1912 geboren in Neuseeland, aufgewachsen in Australien, mit 15 Jahren von zu Hause ausgebrochen, schlägt sich Nancy Wake in London durch, bis sie in den 1930er Jahren dort und später in Paris als Journalistin überall in Europa unterwegs ist. In Frankreich heiratet sie ihren Geliebten, den reichen Henri Fiocca, und schließt sich dort nach der Besetzung der Nazis der Résistance an. Imogen Keatly stellt Wake als mutige Heldin dar, die bereits vor der Gefangennahme ihres Mannes durch die Gestapo und ihrer eigenen Flucht nach England als von den Nazis gesuchte "Weiße Maus" im Untergrund arbeitete. Zurück in Frankreich, befehligt sie Partisanen, die von England unterstützt werden. Kealey gelingt ein realistisches Bild einer von den Alliierten nach dem Krieg als Heldin gefeierten Frau, die sich gegen anfängliche Widerstände bei ihren männlichen Untergebenen durchzusetzen vermag. Thematisiert wird auch der Gewissenskonflikt der Protagonistin, die trotz ihrer moralischen Bedenken bereit ist zu töten und, falls nötig, Unbeteiligte in Gefahr zu bringen. Ein spannender, im handlungsorientierten Stil geschriebener Roman über die 2011 verstorbene und hierzulande kaum bekannte Nancy Wake.
Aus dem Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 457 S. Standort: SL Keal ISBN: 978-3-352-00946-4
Inhalt: Die Ärztin und ihr Opfer im Frauen-KZ Ravensbrück. Aus den Perspektiven der Oberschicht-Amerikanerin Caroline Ferridan, des polnischen Widerstandsmitglieds Kasia und der Ärztin Herta Oberheuser, die medizinische Experimente im Frauen-KZ Ravensbrück durchführte, beschreibt die Autorin die Jahre ab 1939. Ferridan reist kurz vor Kriegsende nach Frankreich und begegnet dort Waisenkindern und KZ-Opfern. Die 16-jährige Kasia aus Lublin wird nach dem Einmarsch der Wehrmacht Helferin für eine Widerstandsgruppe. Sie wird entdeckt und nach Ravensbrück verbracht. Dort wird sie nicht nur am Bein verstümmelt, angeblich um Erfahrungen für die Behandlung von verwundeten Soldaten zu gewinnen, sondern durchlebt auch viel Leid, besonders weil das Schicksal ihrer Mutter ungewiss ist. Die überzeugte Hitleranhängerin Oberheuser nimmt eine Stelle als Ärztin in einem "Umerziehungslager" an und gerät schnell in die Pflicht zu schrecklichen Experimenten mit Wundinfektionen und Sulphonamiden. Im Ärzte-Prozess in Nürnberg wird sie zu 20 Jahren Haft verurteilt. Kasia kann in den letzten Tagen fliehen und kehrt nach Hause zurück. Doch belastet sie der Gedanke, sie habe den Tod ihrer Mutter verschuldet. Ende der 50er Jahre wird Ferridan von der ihr schon bekannten KZ-Insassin kontaktiert, dass viele der überlebenden Frauen an physischen wie psychischen Folgen leiden. Ferridan organisiert einen Aufenthalt für diese Gruppe in den USA, dort werden sie operiert bzw. therapiert. Nachdem Ferridan Informationen hat, dass Oberheuser in Norddeutschland als Landärztin praktiziert, riskiert Kasia die Konfrontation und erfährt dadurch Gewissheit über die letzten Tage ihrer Mutter. Das söhnt sie mit ihrem Schicksal aus. - Als Quellen nutzt die Autorin die Protokolle des Nürnberger Ärzteprozesses und die Schilderungen polnischer Überlebender. Etliche Kapitel des ersten Romanteils sind für den Leser psychisch anstrengend; wesentlich am Roman ist aber, dass er sich eingehend mit der Zeit nach dem KZ-Aufenthalt befasst.
Aus dem Amerik. übers. Systematik: SL Umfang: 679 S.: Ill. Standort: SL Kell ISBN: 978-3-8090-2718-8
Inhalt: Das europäische zwanzigste Jahrhundert war geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen. Europa erlebte gewaltige Turbulenzen, die Hölle zweier Weltkriege in der ersten Jahrhunderthälfte und tiefgreifende Veränderungen. Der britische Historiker Ian Kershaw erzählt in einem meisterhaften Panorama die Geschichte dieses Kontinents vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis in die Zeit des beginnenden Kalten Kriegs Ende der vierziger Jahre, nachdem die europäische Zivilisation an den Rand der Selbstzerstörung gelangt war. Systematik: Ge 2.7 Umfang: 764 S.: Ill. (teilw. farb.); Kt. Standort: Ge 2.7 Kers ISBN: 978-3-570-55361-9
Inhalt: buchprofile-Rezension: Ein hochbetagter ehemaliger Kriegsgefangener begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit zwischen tatsächlichem und möglichem Leben. Franz, mittlerweile über neunzig Jahre alt, reist mit seinem Enkel Martin zu dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager in den USA, in dem er als junger Mann eingesessen hat. Zunehmend kommen die Erinnerungen zurück, an die glühenden Nazis, die im Lager lange das Sagen hatten, an den gewaltsamen Tod seines Freundes und Mitgefangenen Paul, an die Entnazifizierung in Deutschland, die doch nicht verhindert hat, dass ehemalige Nazis wieder zahlreich zu Amt und Würden kamen, an die Ehe, die zwar nicht unglücklich war, aber durch die frühe Schwangerschaft den Traum von einem möglichen Leben in den USA in unerreichbare Ferne rückte. Auch Tochter und Enkel nutzen die Zeit der Reise zu einer Reflexion ihres eigenen Lebens. Die Tochter versteht zunehmend die Brüche im Verhältnis zum Vater. Der Enkel kann sich der Mutter seiner kleinen Tochter aus der Distanz annähern. Aktuell wird das Buch durch seine Bezüge zur derzeitigen Situation, in der wieder Sätze gesagt und Parteien gewählt werden, die lange Zeit undenkbar schienen. - Alles in allem ein spannend geschriebenes, nachdenklich machendes und gut recherchiertes Buch, das Einblick in das Leben der Kriegsgefangenen gibt, aber auch durch den Krieg verursachte Wunden aufzeigt, die sich noch durch Generationen ziehen. Sehr empfehlenswert für alle Bestände. Systematik: SL Umfang: 351 S. Standort: SL Koeh ISBN: 978-3-550-08185-9
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Ein traditionsreiches Café übersteht den Zweiten Weltkrieg und wird wieder neu belebt. 1945, Wiesbaden. Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Hilde, die Tochter eines Kaffeehausbesitzers und ihre Mutter Else sind überglücklich, als sie wieder vor ihrem fast unbeschadeten Café stehen. Das Gebäude blieb annähernd verschont, welch ein Glück! Mit wenigen Mitteln und sehr viel Mühe nehmen sie den Betrieb wieder auf. Auch Angehörige der Besatzungsmacht zählen nach und nach zu ihren Gästen. Heinz, der Vater, ist noch in französischer Kriegsgefangenschaft. Als dieser zurückkehrt, sind Mutter und Tochter sehr erleichtert, obwohl er Invalide ist. Doch wer ist diese angebliche Cousine Luisa, die heruntergekommen und hungrig vor ihrer Tür steht? Sie hat sich von Ostpreußen nach Wiesbaden durchgeschlagen und will hier unterkommen. Heinz nimmt sie mit offenen Armen auf, ist sie doch die Tochter seiner verstorbenen Schwester. Hilde und Else sind misstrauisch und nicht begeistert, die junge, hübsche Frau hier aufzunehmen. Eifersucht und Rivalität stehen bald im Raum. - Der Roman spiegelt treffend die Schwierigkeiten des Kriegs und der Nachkriegszeit wider. Angst, Entbehrung, Leid und Not, gefolgt von enormer Aufbauarbeit, werden dem Leser nahegebracht. Empfehlenswert für alle Büchereien. Systematik: SL Umfang: 557 S. Standort: SL Lamb ISBN: 978-3-404-17748-6
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Eindrucksvolle Familiengeschichte zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Großbritannien. Der Fabrikant Hugh Craxton kommt von einer Geschäftsreise nicht nach Hause. Als seine Frau Sophie sich bei seiner Firma erkundigt, erfährt sie, dass ihr Mann verstorben ist. Und dass er in Glasgow eine zweite Familie hatte, stellt sich bei dieser Gelegenheit auch heraus. Seine Töchter aus dieser Familie, Rowan und Thea, verbindet ein starkes Band, da Rowan ihrer Schwester bei einem Bootsunfall das Leben gerettet hat. Die Mutter verlor dabei jedoch ihr Leben. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stehen Sophie und ihre Söhne sowie Rowan und Thea vor den Scherben ihrer Lebensgeschichten und müssen sich mit ihrem Vater und mit dem Tod der Mutter von Rowan und Thea auseinandersetzen. - Die weltbekannte Autorin Judith Lennox fängt wieder einmal elegant und zugleich eindrücklich die Atmosphäre der Dreißiger- und Vierzigerjahre in Großbritannien ein, indem sie den Alltag besonders der Frauen, die sich im Krieg arrangieren und ihren eigenen Weg finden müssen, beschreibt. Die gegensätzlichen Charaktere der Protagonisten und ihre dunklen Familiengeheimnisse werden den Leser/-innen leise und einfühlsam beschrieben, sodass sie schnell in diese Zeit eintauchen können. Allerdings gelingt es Lennox nicht überzeugend, die Lebensgeschichten der beiden Familienteile miteinander zu verbinden. Dennoch: Für gemütliche Lesestunden gerne empfohlen.
Aus dem Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 494 S. Standort: SL Lenn ISBN: 978-3-86612-407-3
Inhalt: Ein unveröffentlicher Roman von Siegfried Lenz erscheint mit 65 Jahren Verspätung. 1951 geschrieben, ist "Der Überläufer" Siegfried Lenz' zweiter Roman. Obgleich vollendet und vom Autor mehrfach überarbeitet, blieb er bis heute unveröffentlicht. Es ist der letzte Kriegssommer, die Nachrichten von der Ostfront sind schlecht. Der junge Soldat Walter Proska aus dem masurischen Lyck wird einer kleinen Einheit zugeteilt, die eine Zuglinie sichern soll und sich in einer Waldfestung verschanzt hat und. Bei sengender Hitze und zermürbt durch stetige Angriffe von Mückenschwärmen und Partisanen, aufgegeben von den eigenen Truppen, werden die Befehle des kommandierenden Unteroffiziers zunehmend menschenverachtend und sinnlos. Die Soldaten versuchen sich abzukapseln: Einer führt einen aussichtslosen Kampf gegen einen riesigen Hecht, andere verlieren sich in Todessehnsucht und Wahnsinn. Und Proska stellen sich immer mehr dringliche Fragen: Was ist wichtiger, Pflicht oder Gewissen? Wer ist der wahre Feind? Kann man handeln, ohne schuldig zu werden? Und: Wo ist Wanda, das polnische Partisanenmädchen, das ihm nicht mehr aus dem Kopf geht? Systematik: SL Umfang: 367 S. Standort: SL Lenz ISBN: 978-3-455-40570-5
Inhalt: Buchprofile - Rezension: Ein deutscher Auswanderer lässt sich in den USA für Spionagetätigkeiten für die ehemalige Heimat anwerben - eindringlicher Roman über Schuld und Moral. Ulla Lenzes Roman basiert auf der Lebensgeschichte ihres Großonkels Josef Klein, einem leidenschaftlichen Amateurfunker, der in New York von der Wehrmacht-Abteilung Ausland/Abwehr rekrutiert wurde. Lenze betont aber bereits auf den ersten Seiten, dass die literarische Figur Josef Klein ihre Erfindung sei. Sie hat keinen Spionagethriller geschrieben, sondern einen eindringlichen, gut recherchierten Roman über Schuld und Moral. Die Erzählung beginnt und endet in Costa Rica, im Jahr 1953. Aber die Leser/-innen begleiteten Josef Klein auch in das Jahr 1939 nach New York, nach Ellis Island, Buenos Aires und ins Nachkriegsdeutschland. Diese Rückblenden zu Kleins Familie in Neuss im Rheinland sind besonders packend und atmosphärisch dicht. Mehrere Zeitebenen werden gekonnt zu einer Geschichte verwoben. Lesenswert und für alle Bestände geeignet. Systematik: SL Umfang: 301 S. Standort: SL Lenz ISBN: 978-3-608-96463-9
Inhalt: buchprofile-Rezension: Eine Scheune im Wald wird für Sofia und ihren kleinen Sohn zum rettenden Unterschlupf. Sofia, eine sehr alte, pflegebedürftige Dame, sitzt in ihrer Londoner Wohnung, als ein Brief eintrifft, der ihre Gedanken in die Vergangenheit wandern lässt. Bevor der Zweite Weltkrieg ausbrach, lebte sie ein privilegiertes Leben als Musikerin, Gattin eines Malers und Tochter einer Ärztin in einem herrschaftlichen Warschauer Haus. Doch mit der Besetzung Polens durch die Deutschen wird ihr Leben unbehaglicher. Karol, ihr Mann, schließt sich dem Widerstand an und bringt eines Tages einen sterbenden englischen Piloten ins Haus, um den sich seine Schwiegermutter kümmern soll. Dieser Plan scheitert fatal, Mutter und Schwester werden verhaftet und verschwinden für immer. Karol kann seine kleine Familie bei "Baba" verstecken, einer alten Frau, die alleine und völlig autark im Wald lebt. Es ist die Rettung für Sofia und ihren Sohn, auch wenn sie sich nur schwer an die primitiven Lebensumstände gewöhnen kann und erst spät dankbar begreift, wieviel Glück sie gehabt hat. Für den kleinen Pawel ist der Wald ein großes Abenteuer und er lernt von Baba nicht nur alles, was er zum Überleben braucht, sondern die talentierte Autodidaktin fördert auch seine Liebe zum Malen, so dass er später - wie sein Vater - damit sein Geld verdienen wird. Nach dem Krieg wandern Mutter und Sohn nach England aus und beginnen dort ein neues Leben. - Der Engländerin Nell Leyshon, die mit "Die Farbe von Milch" bereits einen Überraschungserfolg feierte, ist wiederum ein einzigartiger, poetisch formulierter und klug aufgebauter Roman gelungen, in dem sie für die Leser/innen auch im letzten Drittel noch Überraschungen bereithält und alle losen Fäden verknüpft. Für alle Büchereien eine Bereicherung.
Aus dem Englischen übers. Systematik: SL Umfang: 395 S. Standort: SL Leys ISBN: 978-3-96161-052-5
Inhalt: Erwachsene erzählen von ihren Schicksalen als Kinder im Zweiten Weltkrieg. Systematik: Ge 5.525 Umfang: 303 S.: Ill. Standort: Ge 5.525 Lore ISBN: 978-3-471-78095-4
Inhalt: buchprofile-Rezension: Ein eindrucksvolles Lebensschicksal - "getrieben von der religiösen Verantwortung als Christen ..." Im Erbe seines Großonkels Paulus van Husen (1891-1971) findet Manfred Lütz dessen Memoiren, die er nun auszugsweise veröffentlicht. In diesen ehrlichen Texten, verfasst zwischen 1960 und 1971, wird das Bild eines aufrechten Menschen greifbar, dessen anfangs wohlbehütetes Leben sich in der Aussichtslosigkeit des Ersten Weltkriegs, in der Umbruchszeit der Weimarer Republik, vor allem aber in der menschenverachtenden NS-Ideologie sowie der Barbarei des Zweiten Weltkriegs bewährt. Van Husen bleibt als Nazi-Gegner zwar beruflich Teil des NS-Staatsapparates, wird aber Mitverschwörer des Kreisauer Kreises, wirkt nach Verhaftung, KZ-Haft und Befreiung bei der Gründung der CDU maßgeblich mit und prägt den demokratischen Aufbau der BRD, den er auch stets einfordert. Seine Charakterfestigkeit und das Einstehen für seine Überzeugungen kennzeichnen sein privates wie berufliches Leben, u.a. als Regierungsreferendar, als Landrat in Rybnik/Schlesien, während seiner Tätigkeit als Richter am Oberverwaltungsgericht in Berlin sowie als Reserveoffizier beim Oberkommando der Wehrmacht bis hin zu seiner Zeit als Mitarbeiter der US-Militärregierung und als Präsident des Verfassungsgerichtshofs in NRW. Kern und Grundlage seines Verhaltens in Staat und Gesellschaft ist sein gelebter katholischer Glaube. Aus ihm heraus bleibt er stets Gott und den Menschen verpflichtet, selbst in einem Staat, der Recht und Gesetz mit Füßen tritt, der christliche Werte missachtet und verhöhnt. Im Sinne seines Großonkels schreibt Lütz: "Es ist heute nötiger als je zuvor, die Erinnerung an die Gefahren menschenverachtender Überzeugungen wach zu halten, denn wie schnell werden solche menschenverachtenden Überzeugungen zu unmenschlichen Taten!" - Für alle Büchereien ein Muss! Systematik: Ge 5.52 Umfang: 380 S. Standort: Ge 5.52 Luet ISBN: 978-3-451-38421-9
Inhalt: Umfangreiche und kritische Geschichte der 1. Gebirgs-Division im Zweiten Weltkrieg. Systematik: Ge 2.73 Umfang: 798 S.: zahlr. Ill., Kt. Standort: Ge 2.73 Meye ISBN: 978-3-86153-447-1
Inhalt: Noch acht Wochen, nachdem die Invasion der Alliierten tatsächlich schon stattgefunden hat, warten 22 deutsche Divisionen auf den vermeintlichen Hauptangriff. Vergeblich. In die Irre geführt hat sie »Garbo«: Als einer ihrer wichtigsten Quellen in England hat der Agent die Deutschen überzeugt, dass die Landung erst noch bei Calais bevorstehe. Hitler werden Pujols Meldungen direkt vorgelegt, und die Deutschen vertrauen ihm weiter. Was die deutsche Führung nicht weiß: Pujol ist der wichtigste Doppelagent des britischen Geheimdienstes und spielt eine entscheidende Rolle bei der Operation »Fortitude«, dem Täuschungsmanöver der Alliierten, mit dem die Deutschen über den Zeitpunkt und den Ort der Landung der Alliierten in die Irre geführt werden sollten. Die Briten nennen Pujol »Garbo«, in Anklang an die Schauspielerin Greta Garbo. Aber wer ist dieser größte Schauspieler des Krieges wirklich? Systematik: Ge 5.5230 Umfang: 285, [16] S. : Ill. Standort: Ge 5.5230 Molf ISBN: 978-3-492-05583-3
Inhalt: Der inzwischen 75-jährige, in Toronto wohnende Ondaatje, 1973 in Sri Lanka geboren, wurde bekannt durch seinen Roman "Der englische Patient", der auch als Verfilmung ein großes Echo fand. Nach "Katzentisch" ist dieser neue Roman wieder ein Meisterwerk. Kurz nach dem 2. Weltkrieg lassen die Eltern den 14-jährigen Nathaniel und seine etwas ältere Schwester Rachel allein in ihrem Hause in London in der Obhut eines geheimnisvollen Aufpassers zurück, den sie "den Falter" nennen und dessen exzentrische Freunde bald regelmäßig zu Gast sind. Es ist vor allem "der Boxer", dessen Gesellschaft der Junge sucht, und mit ihm auf den Kanälen beiderseits der Themse illegale Windhundtransporte ausführt. Die Abwesenheit der Eltern verstört die Kinder sozial und emotional tief greifend. Der Roman ist eigentlich der Versuch von Nathaniel sich selbst und das von der geheimen Arbeit beim Geheimdienst geprägte Leben der Jahre später zurückgekehrten Mutter zu ergründen. Ein vielschichtiger, schöner, emotionell ergreifender Roman.
Aus d. Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 319 S. Standort: SL Onda ISBN: 978-3-446-25999-7
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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