Inhalt: Sorgen geht uns alle an. Doch: Wer sorgt für andere? Wo? Wie? Und womit, also mit welchen Ressourcen? In diesem Buch geben uns Menschen einige Antworten auf diese Fragen, indem sie über eigene Sorgeerfahrungen und konkrete Pflegesituationen erzählen: als selbst Betroffene, als hauptamtlich oder ehrenamtlich Engagierte, als An- oder Zugehörige, in institutionellen Kontexten wie im familiären und freundschaftlichen Umfeld. Ergänzt werden diese persönlichen Sorge- und Pflegeerfahrungen mit Reflexionen aus verschiedenen Perspektiven von Wissenschaft und Praxis. Systematik: Na 9.36 Umfang: 271 S.: Ill. Standort: Na 9.36 Who ISBN: 978-3-946527-33-6
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Bericht vom zehn Jahre dauernden Zusammenleben mit einem Pflegebedürftigen. "Erzähl es" rät die Freundin, fünf Jahre nach dem Tod des Ehemannes, den die Autorin nach zwei schweren Schlaganfällen, monatelangen Torturen auf Intensiv-Stationen und Rehaklinik dann fast 10 Jahre zuhause betreut und begleitet hat. Einen Mann, der aus einem sportlichen, öffentlichen und sprachgewaltigen Leben herausgerissen und zum Pflegefall wird; unfähig zu laufen, zu lesen, zu schreiben, sich verständlich zu äußern - nur der Verstand und der innere Furor sind geblieben, und die Verzweiflung über seinen Zustand. Im Rückblick schreibt die Autorin von den vielen Kämpfen umeinander, mit- und gegeneinander, die sie auf dem langen Weg der Krankheit führen, von all den Gefühlen, die sie durchleben, von der Zärtlichkeit und der Liebe, die wieder erwachsen, obwohl sie ihm am Tag seines Zusammenbruchs vermittelt hatte, es sei vorbei. Von den Gratwanderungen zwischen Fürsorge und Bevormundung, von der Angst, in der Opferrolle zu versinken, vom ständigen Balanceakt um ein lebenswertes Leben für beide. Von den Zumutungen, die durch die Krankheit entstehen- und denen, die sie aus dem Umfeld erleben, das sich abwendet, aber auch der Zugewandtheit neuer Helfer, Unterstützer, Freunde. Ein sehr persönliches, literarisches Buch, aus einer privilegierten Situation heraus, aber im Grundsatz so oder so ähnlich von vielen Pflegenden und Gepflegten tagtäglich erlebt. Systematik: Bi 2 Umfang: 235 S. Standort: Bi 2 Arni ISBN: 978-3-498-00245-9
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Erlebnisse und Gedanken eines Krankenpflegers. Der auf Tiktok mit Videos aktive und seinen Beruf liebende Autor erzählt von seinem Weg zum Krankenpfleger und von seinen Gefühlen über die zu geringe Anerkennung der Tätigkeit eines Krankenpflegers. Er typisiert das Pflegepersonal mit den beiden Schwesterntypen Uschi, die gute Seele, und die nach außen hin Härte zeigende Rabiata, berichtet von schwierigen Fällen und von komischen und traurigen Momenten. Harte Kritik übt er an den Missständen, u.a. am Personalmangel, an der Unterversorgung der Patienten, an Kosteneinsparungen, Empathielosigkeit und Versagen mancher Ärzte und dem fehlenden Respekt von Patienten. Dieser wirkungsvoll erzählte, ungeschönte Blick auf die Pflegesituation, in dem auch die Stimmen der Pflegerinnen und Pfleger zu Wort kommen, könnte der Politik helfen, mögliche Verbesserungen einzuleiten. Ein sehr empfehlenswerter, einfühlsamer Bericht. Systematik: Na 9.3 Umfang: 221 S. Standort: Na 9.3 Dogr ISBN: 978-3-7459-1938-7
Oma, ich fahr schon mal den Rollstuhl vor! Als ich vom Enkel zum Pfleger wurde. Rowohlt Taschenbuchverl, Reinbeckbei Hamburg (2024)
Standort: Bi 2 Fran
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Die männliche "Ratschkathl" aus Niederbayern - diesmal ganz gefühlig! Martin Frank, der mittlerweile vielfach preisgekrönte Kabarettist aus dem niederbayerischen Marktflecken Hutthurm schlägt ja gerne bajuwarisch-derbe (aber nie unter die Gürtellinie gehende) Töne an, wenn es um die Schilderung von Alltagssituationen geht. In seinem neuen Buch berichtet er sehr gefühlvoll, unterlegt mit viel Situationskomik, vom Dasein als Pfleger seiner Oma. Die ist nämlich nach einem Schlaganfall auf Hilfe angewiesen. Und da sonst alle Familienangehörigen beruflich bzw. mit der Landwirtschaft vollauf beschäftigt sind, fällt ihm, der seine Großmama heiß und innig liebt, die Rolle des Pflegers zu. Für Martin lässt sich die Pflege gut mit seinem Beruf als Standesbeamter kombinieren, schließlich liegt das Rathaus nur einen Steinwurf entfernt und so kann er bei Bedarf der Oma bei ihren Verrichtungen zur Hand gehen. Es ist die "natürliche Umkehr" des Lebenskreislaufes: Als Kind war man hilflos und eine ähnliche Hilflosigkeit müssen viele auch im Alter erfahren. Martin Frank gelingt es bravourös, ein sehr ernstes Thema humor- und liebevoll zu verpacken. Nebenbei bringt er auch noch sein "Outing" unter. Respekt! Anerkennung für die Leistung Martin Franks als Pfleger seiner Oma und auch für sein Schaffen als ernstzunehmender Schriftsteller, hochtalentierter Kabarettist, Schauspieler und Sänger. Ein unterhaltsames Schriftwerk mit emotionalem Inhalt, das dazu angetan ist, vielen Pflegenden Mut zu machen, sie in ihrem oftmals schweren Dasein zu bestärken und die allzu häufigen prekären Situationen aufzulockern. Das hervorragende Buch empfiehlt sich wärmstens für jeglichen Bestand. Systematik: Bi 2 Umfang: 224 S. Standort: Bi 2 Fran ISBN: 978-3-499-01126-9
Inhalt: Immer mehr Angehörige wissen sich nicht anders zu helfen und heuern für ihre alten Eltern eine Pflegekraft aus Osteuropa an. Die Pflegekräfte arbeiten rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, für 1000 Euro im Monat. Mehr als 100.000 Pflegebedürftige werden so bereits betreut, Tendenz steigend. Ingeborg Haffert schildert die Not von Angehörigen und die enorme Belastung der Pflegekräfte. Sie berichtet von Arbeitsbedingungen in einer rechtlichen Grauzone, von Missverständnissen zwischen Pflegenden und Angehörigen, von Sprachbarrieren, Druck und Einsamkeit. Das Buch benennt offen Probleme, die häufig verschwiegen werden. Und es leistet konkrete Hilfestellung, wie wir die Pflege unserer Eltern menschenwürdig organisieren, ohne uns dauerhaft zu überfordern. Systematik: Na 9.35 Umfang: 251 S. Standort: Na 9.35 Haff ISBN: 978-3-430-20166-7
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Ein Intensivpfleger schildert die Missstände in der Pflege im Krankenhaus und zeigt Auswege aus Arbeitsbedingungen auf, die schon vor COVID-19 kaum erträglich und zumutbar waren. Ricardo Lange, Jahrgang 1981, ließ sich vor rund zehn Jahren zum Intensivpfleger ausbilden und wurde mit Herzblut und Leidenschaft in diesem Beruf in verschiedenen Berliner Kliniken tätig. Schon vor COVID-19 erlebte er dabei immer häufiger Situationen der körperlichen und emotionalen Überlastung, verursacht vor allem auch durch den permanenten Personalmangel. Seit der Pandemie wurde die Situation noch unerträglicher, es mangelte z.B. an Hygienematerial und Masken und den Angehörigen waren aufgrund der Infektionsgefahr Kontakte zu den Schwerkranken und Sterbenden untersagt. Nachdem er einen Wutausbruch über diese Zustände im Netz gepostet hatte, erlangte er eine mediale Öffentlichkeit, schrieb über ein Jahr lang die wöchentliche Kolumne "Außer Atem" für eine große Berliner Tageszeitung, fand sich eines Tages in der wöchentlichen Pandemie-Pressekonferenz mit Jens Spahn wieder und führte Gespräche mit verschiedenen Politikern zur Situation der Pflege. Auch in diesem Buch schildert er nicht nur die vielen wunden Punkte im Berufsalltag eines Intensivpflegers. Es ist ihm vielmehr ein wichtiges Anliegen, praktikable Schritte und Lösungsansätze, z.B. auch mit Blick auf unser Nachbarland Dänemark, für eine Verbesserung der Situation der Pflege aufzuzeigen. So ist es z.B. nicht zu begreifen, dass Pflegekräfte kaum Gelegenheit haben, ihre oftmals traumatischen Erfahrungen in einer Supervision aufzuarbeiten. Ein sehr persönliches und aufrüttelndes Buch zu einem Thema, das uns noch lange beschäftigen wird. Breit empfohlen. Systematik: Na 9.36 Umfang: 191 S. Standort: Na 9.36 Lang ISBN: 978-3-423-26329-0
Inhalt: Die Autorin berichtet über die extremen Belastungen, denen sie durch die Pflege ihrer alten Eltern ausgesetzt war: Neben Berufstätigkeit und eigener Familie musste sie unvermittelt die Verantwortung für den Vater, der einen Schlaganfall erlitten hatte, und für die demenzkranke Mutter übernehmen. Systematik: Fa 1.23 Umfang: 256 S. Standort: Fa 1.23 Rose ISBN: 978-3-7645-0468-7
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