Inhalt: Oktober 1963: Die 23-jährige Annie entdeckt, dass sie schwanger ist. Die Studentin aus bescheidenen Verhältnissen weiß: Wenn sie ein uneheliches Kind zur Welt bringt, wird sie alles verlieren. Das hart erkämpfte Universitätsstudium, die Hoffnung, dem engen, prekären Milieu der Eltern zu entkommen. Sie ist entschlossen, die Schwangerschaft zu beenden, aber im Frankreich der 1960er Jahre ist Abtreiben illegal, und so beginnt für die junge Frau ein Spießrutenlauf, der sie von der Praxis eines überheblichen Arztes ins Hinterzimmer einer zweifelhaften Engelmacherin führt und schließlich in der Notaufnahme endet. Voller Scham versucht Annie, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen, und begegnet dabei überall erschreckender Gleichgültigkeit.
Wie ist es, wenn man als Frau abtreiben will und es nicht darf? Mit schonungsloser Offenheit erzählt Annie Ernaux von ihrem eigenen Schwangerschaftsabbruch. Und von den Demütigungen, Verletzungen und Stigmatisierungen, die sie dabei erleiden musste - und die bis heute nachhallen.
Aus dem Franz. übers. Systematik: SL Umfang: 103 S. Standort: SL Erna ISBN: 978-3-518-47275-0
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Lebenserinnerungen einer französischen Schriftstellerin. Annie Ernaux, eine der wichtigsten zeitgenössischen Autorinnen Frankreichs, hat mit diesem Buch eine außergewöhnliche Autobiografie vorgelegt. Die 1940 geborene Autorin erzählt ihr Leben in Bruchstücken, in Sequenzen, die häufig anhand von Fotos aufflammen wie Scheinwerfer, um ihre persönlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse zu erhellen. Es handelt sich dabei um alltägliche Situationen, die sie immer wieder von individuellen Erlebnissen zu gesellschaftlichen Erfahrungen erweitert. Diese Erweiterung schlägt sich auch darin nieder, dass Ernaux ihre Geschichten in der dritten Person erzählt. Gleichzeitig schafft sie dadurch eine spürbare Distanz zu dem Menschen, der sie einmal gewesen ist und auf den sie nun mit einer gewissen Neugierde zurückblickt. Sie schildert ein Leben, das im engen Korsett gesellschaftlicher Vorschriften beginnt und den grundsätzlichen Wandel in Fragen politischer Wertmaßstäbe und sexueller Moralvorstellungen während der 60er Jahre erlebt. Selten strahlte eine Autobiografie soviel Poesie aus und selten wurde das eigene Privatleben so offen und schonungslos unter die Lupe genommen. Empfehlenswerte Lektüre für literaturinteressierte Zeitgenossen in größeren Beständen.
Aus dem Franz. übers. Systematik: SL Umfang: 255 S. Standort: SL Erna ISBN: 978-3-518-46968-2
Inhalt: Der Roman über Selma Lagerlöf widmet sich auch den eher unbekannten Seiten der berühmten schwedischen Schriftstellerin. Charlotte von Feyerabend macht in ihrem großen Roman Selma Lagerlöf mit all ihren Zweifeln und schillernden Träumen greifbar. Die LeserInnen begleiten sie, wenn ihr Zuhause wegen Geldnöten verkauft wird, sie ihre erste Freundin und Reisegefährtin Sophie Elkan trifft, mit der sie nicht nur nach Jerusalem, sondern auch durch Schweden reisen wird, um für Nils Holgersson zu recherchieren. Ständig bricht sie mit gängigen Normen und Vorgaben und erschafft dabei Großes und ist dabei von einem unerschöpflichen Glauben an sich selbst erfüllt. Als erste Frau erhält sie den Literaturnobelpreis, einen Sitz in der Schwedischen Akademie und lebt in einer teils Kräfte zehrenden Dreiecksbeziehung. Mit dem Gewinn aus ihren Buchverkäufen kauft sie sich ihr altes Zuhause zurück und lebt den Traum, den ihr Vater nicht verwirklichen konnte: den, einer Gutsbesitzerin, und teilt mit ihrem großen Herzen das Glück, das sie sich hart erkämpft hat. Charlotte von Feyerabend lässt Originaltexte der Schriftstellerin mit einfließen und greift deren poetische Sprache auf, um die Leser mit einer starken faszinierenden und humorvollen Persönlichkeit auf eine Reise durch Schweden zu nehmen. Der Glaube an sich selbst kann nicht nur Berge versetzen, er erschafft sie sogar und manchmal setzt er dem Berg auch noch ein Krönchen auf....
Aus dem Schwed. übers. Systematik: SL Umfang: 365 S. Standort: SL Feye ISBN: 978-3-426-28259-5
Inhalt: Aus der Verlagsmeldung: Er hatte sich geschworen, nie eine Rede zu halten, aber dann steht er doch sein Leben lang auf den Podien der Welt. Gabriel García Márquez, einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und Literaturnobelpreisträger, weiß, was für eine Macht das Wort, sein Wort, haben kann. Die von ihm selbst eigens für dieses Buch zusammengestellten Reden sind wunderschöne, bewegende Bei-spiele dafür und unvergleichlich.Literatur, Journalismus, Film und Politik, nicht zu vergessen die Freundschaften, sind die großen Themen im öffentlichen Leben von Gabriel García Márquez. Und darum geht es in diesen Reden - von der ersten, die er 1944 bei seinem Schulabschluss hielt, über die Nobelpreisrede 1982 bis zu jener anrührenden Ansprache 2007 in Cartagena de Indias bei der Vierzigjahr-Feier von »Hundert Jahre Einsamkeit«. Die Texte, die ein Leben umspannen, zeigen Gabriel García Márquez in vielen Facetten: den politisch engagierten Bürger seines Landes, den Literaturliebhaber, den erfolgreichen Autor und Nobelpreisträger, den Filmfan, der eine Akademie gründet, den couragierten Journalisten. Sie sind lebendig, anekdotenreich und packend. Man wünscht sich beim Lesen, die Stimme von Gabriel García Márquez zu hören.
Aus dem Span. übers. Systematik: SL Umfang: 154 S. Standort: SL Garc ISBN: 978-3-462-04476-8
Inhalt: Sie kämpfen auf der richtigen Seite, für die spanische Republik und gegen das faschistische Regime Francos, und doch beherrschen Korruption, Grausamkeit und Verrat ihr Handeln. Der Amerikaner Robert Jordan, der die Partisanen unterstützt, weiß, dass sie nur Akteure in einem Stellvertreterkrieg sind. Hemingways großes Epos über den Spanischen Bürgerkrieg erzählt zutiefst verstörend von den Abgründen des Krieges.
Aus dem Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 558 S./Ill. Standort: SL Hemi / Literatur-Klassiker
Inhalt: Britannien im 5. Jahrhundert: Nach erbitterten Kriegen zwischen den Volksstämmen der Briten und Angelsachsen ist das Land verwüstet. Axl und Beatrice sind seit vielen Jahren ein Paar. In ihrem Dorf gelten sie als Außenseiter, und man gibt ihnen deutlich zu verstehen, dass sie eine Belastung für die Gemeinschaft sind. Also verlassen sie ihre Heimat in der Hoffnung, ihren Sohn zu finden, den sie seit langer Zeit nicht mehr gesehen haben. Ihre Reise ist voller überraschender Begegnungen und Gefahren, und bald ahnen sie, dass in ihrem Land eine Veränderung heraufzieht, die alles aus dem Gleichgewicht bringen wird, sogar ihre Beziehung.
Aus d. Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 414 S. Standort: SL Ishi ISBN: 978-3-89667-542-2
Inhalt: "Blowin' in the Wind", "Lay Lady Lay", "Like a Rolling Stone", "Knockin' On Heaven's Door" - Bob Dylan ist einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts und mit Sicherheit auch einer der am häufigsten gecoverten. Dieses Buch präsentiert erstmals die Geschichte aller Songs von Bob Dylan: -- Entstehungsgeschichte ALLER Songs in einem Buch (einschließlich der Songs bis Februar 2015 aus dem Album "Shadows in the Night") -- Anekdoten rund um Studioaufnahmen, Aufnahmetechniken, Alben und Tourneen -- Hintergründe zu den Songs und Beeinflussung Dylans durch andere Musiker -- Informationen hauptsächlich aus erster Hand - inklusive Quellenangaben -- seltene Fotos
Aus dem Franz. übers. Systematik: Mu 1.2230 Umfang: 703 S.: Ill. (überw. farb.) Standort: Mu 1.2230 Dyla ISBN: 978-3-667-10963-7
Inhalt: Aus der Distanz eines halben Jahrhunderts erinnert sich Jean, wie er sich in die geheimnisvolle Dannie verliebte. Als er sie in den 1960er Jahren kennenlernt, lebt sie in Paris, hat so viele Namen wie Adressen und verkehrt mit einer zwielichtigen Bande, die Kontakte nach Marokko unterhält. Trotz der vage lauernden Gefahr werden der angehende Schriftsteller und die junge Frau ein Paar. Doch dann verschwindet Dannie von einem Tag auf den anderen. Und Jean wird als Zeuge in einem ungeklärten Todesfall verhört, der eine neue Geschichte von Dannie erzählt.
Aus dem Franz. übers. Systematik: SL Umfang: 175 S. Standort: SL Modi ISBN: 978-3-446-24721-5
Inhalt: Im Paris der 1960er-Jahre trafen sich die Mittzwanziger im Café Le Condé und rauchten, tranken, ließen sich treiben. Auch die junge Louki hat dort einen Flucht- und Bezugspunkt gefunden. Der französische Autor (vgl. zuletzt "Place de l'Étoile") kann wunderbar erzählen. Das beweist er auch in diesem atmosphärisch dichten Roman, der im Paris der 1960er-Jahre spielt. Ein Paris, das es so heute nicht mehr gibt. Aber damals, da trafen sich die Mittzwanziger im Café Le Condé in Saint-Germain-des-Prés, rauchten, tranken, ließen sich treiben. Auch die junge Jacqueline, die aus ihrer engen Ehe flüchtet, auf der Suche nach einem neuen Leben, Sinn und Glück und im Café Le Condé einen Flucht- und Bezugspunkt gefunden hat; dort wird sie Louki genannt. Aus 4 verschiedenen Perspektiven erfährt der Leser mehr von ihrem Leben und ihrer Sehnsucht. Eine Stimme gehört Roland, einem angehenden Schriftsteller, mit dem Louki eine Liebesgeschichte verbindet. Durch die Erzählung zieht sich ein leicht melancholischer Ton, das Café Le Condé ist mittlerweile ein Lederwarengeschäft, Paris hat sich verändert. Ein gelungener Roman, der die "Ewige Wiederkehr" und den unwiederbringlichen Verlust thematisiert. Ein Muss für Liebhaber der (französischen) Literatur.
Aus d. Franz. übers. Systematik: SL Umfang: 157 S. Standort: SL Modi ISBN: 978-3-423-14274-8
Inhalt: Das Nachkriegsschicksal eines rumäniendeutschen jungen Mannes im russischen Arbeitslager. Systematik: SL Umfang: 299 S. Standort: SL Muel ISBN: 978-3-446-23391-1
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Die Ortsbegehung für ein neues Kulturzentrum gerät dem Münchner Autor zur scharfzüngigen Liebeserklärung an seine Heimatstadt. Zu seinem 60. Geburtstag vor fünf Jahren ließ Hans Pleschinski sich vom Deutschlandfunk als einen der "intellektuell charmantesten, literarisch stilvollsten und dabei auch unterhaltsamsten" Autoren seiner Generation loben. Das Opus Novum bestätigt, nein verstärkt noch diese Einschätzung. Der Wahlmünchner liebt seine Heimatstadt heiß. Er feiert sie mit glühender Verehrung für den vergessenen, auch verkannten Münchner Großdichter aus Berlin Paul Heyse (1830-1914). Der noch vor Corona entstandene Roman, so humorvoll wie penibel ortskundig, schickt munter drei Kultur-Damen aus Isar-Athen zu einem Ortstermin aus. Ziel: Luisenstraße 22, Paul-Heyse-Villa. Als Kulturdenkmal umstritten, ist sie heute ein von einem Götterbaum beschattetes Mietshaus. Aus dem soll, schon um Kultur-Berlin alt aussehen zu lassen, ein Geisteszentrum von Rang ("... aber mit Lola Montez-Bar!") im Sinne Paul Heyses, des ersten "echten" deutschen Literaturnobelpreisträgers (1910), werden. Pleschinski diskutiert, scharfzüngig und mit Feuereifer, im Frühjahrs-beschwingten Damentrio mit, das er um einen Erlanger Heyse-Experten samt Ehemann süffisant erweitert. Dabei werden dem Leser, oft mit zeitgeistkritischem Einbezug von Straßen- und Lokalpassanten, Heyse-Texte schmackhaft gemacht, getoppt von einem halb fiktiven Besuch des Verlegers Adolf v. Kröner bei Heyses in Gardone. Witzig: Die Gardaseegemeinde denkt ebenso an ein Heyse-Zentrum. Ob Münchner Ehrgeiz oder norditalienische Entflammung für den Dichter und Dramatiker das Rennen macht, lässt der Autor clever offen. Für seinen fulminanten Literaturnobelpreisträger-Roman, dem nach "Königsallee" und "Wiesenstein" angeblich unbeabsichtigt dritten, sei Münchens brillanter Erzähler Hans Pleschinski herzlich beglückwünscht. Systematik: SL Umfang: 275 S. Standort: SL Ples ISBN: 978-3-7632-7278-5
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