Inhalt: Buchprofile-Rezension: Feinfühliger Roman über Homosexualität, wie sie das Leben eines Menschen belasten und ein Outing von Zwängen und Fesseln befreien kann. Albert Entwistle ist Postbote im englischen Toddington. Er ist ein Einzelgänger, der allen Kontakten aus dem Weg geht. Seine einzige Beziehung zu einem anderen Wesen beschränkt sich auf Gracie, seine Katze. Kurz vor Weihnachten erhält er Post vom Arbeitgeber. Albert wird im kommenden März 65 und soll dann pensioniert werden. Die Aussicht stürzt ihn, der seinen ganzen Lebenssinn in der Arbeit sieht, in tiefe Verzweiflung. Doch damit nicht genug! Gracie erkrankt an Krebs und muss eingeschläfert werden. Für den menschenscheuen Mann bricht eine Welt zusammen. Da begegnet ihm Nicole, eine alleinerziehende, von Sozialhilfe lebende junge Frau. Ihr öffnet er sich mehr und mehr, outet sich als homosexuell und, bestärkt durch sie, versucht er nun seinen früheren Freund George zu finden, den er vor 50 Jahren schmählich im Stich gelassen hat. Er entwickelt mit Hilfe der jungen Frau ein völlig neues Lebensgefühl. Je mehr er sich nun auch anderen gegenüber outet, desto offener, selbstbewusster und fröhlicher wird er. Seine Kollegen akzeptieren ihn in seiner Art, andere bestärken ihn mehr und mehr. Nach einer ersten Spur werden die Hinweise auf Georges jetzigen Aufenthalt immer klarer und Nicole drängt Albert, seinen früheren Geliebten zu besuchen und sich endlich mit ihm auszusprechen. - Eine äußerst humorvolle und einfühlsam erzählte Geschichte, die zurückhaltend, aber nicht einschränkend mit dem Thema Homosexualität, früher wie heute, umgeht.
Aus dem Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 432 S. Standort: SL Cain ISBN: 978-3-86493-195-6
Inhalt: Buchprofile - Rezension Durch einen unerwarteten Besuch ändert sich alles in Elises Leben. Einsam und ängstlich lebt die alte Dame Elise in ihrem grauen Haus. Als eines Tages ein kleiner Junge vor ihrer Tür steht, der seinen Papierflieger vermisst, ist sie zunächst misstrauisch. Der Junge stört sie in ihrem geregelten Tagesablauf - was wiederum ihn nicht kümmert. Neugierig schaut er sich um, stellt Fragen und schließlich liest Elise ihm vor, spielt mit ihm und macht ihm Abendbrot. Als sich der Junge verabschiedet, ist Elises Leben freundlicher und bunter geworden. - Diese kleine, ganz unspektakuläre Geschichte lebt von der Gestaltung, der Umsetzung im Bild. Die Illustratorin hat das Set gebaut und abfotografiert: eine Puppenstube, in der sich die Bewohnerin und ihr Besucher als Papierfigürchen bewegen. Die Veränderung in Elises Leben deutet sich durch Licht und Farbe an, durch einfachste Mittel also, die größte Effekte bewirken. Die Verwandlung der grauen, freudlosen Bude in ein farbenfreundliches Heim für Jung und Alt spiegelt Elises Seelenzustand wieder, was sich für die kleinen Betrachter dieses Bilderbuches gut nachvollziehen lassen wird. Systematik: KK Umfang: 36 S.: überw. Ill. Standort: BILDER BUCH ISBN: 978-3-89565-295-0
Inhalt: Einsam zu sein: gibt es das heutzutage überhaupt noch, wo sich doch jeder mit jedem in Windeseile verknüpfen und hemmungslos Informationen, Gefühlszustände, Ärgernisse und Lustigkeiten austauschen kann? Natürlich gibt es die Einsamkeit noch, und manch einen mag das Gefühl beschleichen, dass sie in Zeiten allgegenwärtiger Vernetzung eher größer als kleiner geworden ist. Aber ist das immer wirklich so schlimm? Wenn man sich ein wenig einsam fühlt? Bietet sie nicht manchmal sogar eine bitter notwendige Atempause? Max Dorner lädt uns ein auf eine ehrliche, amüsante und gleichzeitig schonungslose Expedition zu den schillernden Variationen der Einsamkeit in unserem Alltag. Und unternimmt die Ehrenrettung eines maßlos unterschätzten Lebensgefühls. Systematik: Ps 3.2 Umfang: 238 S. Standort: Ps 3.2 Dorn ISBN: 978-3-442-75490-8
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Packendes Aussteiger-Drama um einen Vater und seine junge Tochter. Peggy ist 8 Jahre alt, als sie von ihrem Vater Ende der 1970er Jahre von London in die Wildnis des Bayerischen Waldes entführt wird. Als überzeugter Aussteiger glaubt Peggys Vater, nur fern der Zivilisation ein freies, glückliches Leben führen zu können. Seiner kleinen Tochter erzählt er, dass die übrige Welt untergegangen sei und nur sie beide in dem kleinen Tal überlebt hätten. Neun Jahre halten sie sich mit einfachster Landwirtschaft und ein bisschen Jagd und Fischfang über Wasser, bis Mangelernährung und Einsamkeit den Vater in den Wahnsinn treiben und er gegenüber Peggy immer gewalttätiger wird. Peggy flüchtet sich daraufhin selbst in eine Fantasie und erfindet einen jungen Mann, der sie vor ihrem Vater beschützen soll. Als der Vater in seiner Verzweiflung ihr Leben beenden will, gelingt Peggy zu einem fürchterlichen Preis die Flucht. - Das packende Aussteiger-Drama ist eigentlich das Erstlingswerk der Autorin (zul. "Bittere Orangen", BP/mp 19/145), das erst jetzt ins Deutsche übersetzt wurde. Eindrucksvoll erlebt der Leser die Geschichte aus Peggys Sicht und bewundert die wilde, gefährliche Anmut der unberührten Natur, in der das heranwachsende Kind sich spielerisch zurechtfindet. Gleichzeitig spürt man die immer größer werdende Bedrohung, durch das einzige wirkliche Raubtier vor Ort, dem sie hilflos ausgesetzt ist: der Mensch, der Peggy eigentlich beschützen sollte. Ein Buch, das einen nicht mehr loslässt.
Aus dem Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 318 S. Standort: SL Full ISBN: 978-3-492-05828-5
Inhalt: »Unterwegs im ewigen Eis kommst du dem Geheimnis eines guten Lebens auf die Spur. Es geht um die Konzentration auf die einfachen Freuden«, schreibt einer der größten Abenteurer unserer Zeit, auf seinem Weg zum Südpol. Ausdauer, Mut und Leidenschaft verlangt eine solche Expedition. Und es sind besondere Erfahrungen, die man dabei macht: Wie wichtig es ist, morgens früh aus dem Schlafsack zu kriechen, auch wenn das Thermometer minus 50 Grad anzeigt. Wie gut eine Handvoll Rosinen schmeckt, die im Eis eine ganze Mahlzeit ersetzen. Dass die Einsamkeit der Natur zu innerem Frieden führt.Und wir? Haben wir in Zeiten von Corona nicht Ähnliches erlebt? Dass unser Leben in ungewohnter Einfachheit überraschend reich sein kann? Erling Kagges Philosophie für Abenteurer ist das Buch der Stunde.
Aus dem Norweg. übers. Systematik: Ph 5 Umfang: 183 S. Standort: Ph 5 Kagg ISBN: 978-3-458-17840-8
Inhalt: Die junge, elternlose Nina Plisson weiß nicht, was aus ihrer Mutter geworden ist und auch nicht, wer ihr Vater war. Wissen andere in ihrer kleinen Heimatstadt Kall mehr? Was wird ihr vorenthalten? Nachdem das vereinsamte und widerspenstige Mädchen lange Zeit große Schwierigkeiten hatte, lesen und schreiben zu erlernen, wird sie sich, angeleitet von der pensionierten Lehrerin Sophia Molitor, grundlegend verändern. Sie beginnt, Erinnerungen aus ihrer frühen Kindheit aufzuschreiben, vom Liebhaber ihrer verschollenen Mutter, in der Gestalt eines schwarzen Storches, von der Reise mit Großvaters Opel Kapitän ins sagenhafte Byzanz, zum Palast der Störche, und später dann, von ihrer großen, zunächst vergeblichen Liebe zu Paul Arimond. Für Nina verwandelt sich das Urftland mehr und mehr in einen Ort voller Märchen und Mythen, wie sie auf den Bierdeckeln von Evros, dem griechischen Gastwirt, stehen. Immer näher kommt sie einem Geheimnis, das ihr all die Jahre beharrlich verschwiegen wurde. Einfühlsam und spannend erzählt Norbert Scheuer in seinem neuen Roman mit dem ihm eigenen poetischen Ton von der Suche einer einsamen jungen Frau nach ihrer Geschichte, nach Zugehörigkeit und Glück. Systematik: SL Umfang: 191 S. Standort: SL Scheue ISBN: 978-3-406-78152-0
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Hilfen zur Trauer-Bewältigung. Wie gelingt es, dem Abschiedsschmerz Raum zu geben, Verluste zu verarbeiten und zu neuem Lebenssinn zurückzufinden? Dies unternimmt die Trauerbegleiterin - für die "Wüste" eine Metapher für Trauer ist - in 20 Kapiteln, die, überschrieben u.a. mit Akzeptanz, Halt finden, Identitätssuche, Dankbarkeit, Glaube, Vergebung, Erinnerungen und Zweifel loswerden, durch die Wüstenregionen des Lebens führen. In den immer gleich aufgebauten Artikeln mit Berichten aus der Trauerarbeit, skizziert sie vielschichtige Gedanken zum jeweiligen Thema, erzählt von Wüstenerlebnissen, regt mit Fragen zu Reflexionen an und zeigt mit konkreten Übungen, Handlungsanweisungen und Techniken, wie sich Trauernde in den schwierigen Momenten selbst helfen können. Wer noch mehr erfahren will, kann sich Audiodateien herunterladen. Das im Du-Ton geschriebene, im eloquenten Stil verfasste Buch ist ein sehr empfehlenswerter, hilfreicher und Mut machender Leitfaden für alle, die in ihrer Trauer das innere Gleichgewicht wieder erlangen wollen. Systematik: Fa 1.27 Umfang: 207 S. Standort: Fa 1.27 Schmid ISBN: 978-3-8436-1445-0
Inhalt: Zu keiner Zeit haben so viele Menschen allein gelebt, und nie war elementarer zu spüren, wie brutal das selbstbestimmte Leben in Einsamkeit umschlagen kann. Aber kann man überhaupt glücklich sein allein? Und warum wird in einer Gesellschaft von Individualisten das Alleinleben als schambehaftetes Scheitern wahrgenommen? Im Rückgriff auf eigene Erfahrungen, philosophische und soziologische Ideen ergründet Daniel Schreiber das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Rückzug und Freiheit und dem nach Nähe, Liebe und Gemeinschaft. Dabei leuchtet er aus, welche Rolle Freundschaften in diesem Lebensmodell spielen: Können sie eine Antwort auf den Sinnverlust in einer krisenhaften Welt sein? Ein zutiefst erhellendes Buch über die Frage, wie wir leben wollen. Systematik: So 1.32 Umfang: 159 S. Standort: So 1.32 Schrei ISBN: 978-3-446-26792-3
Inhalt: Ein neuer verstörender Weckruf von Sachbuch-Bestseller-Autor Manfred Spitzer: Einsamkeit ist eine Krankheit mit fatalen Folgen für Körper und Seele. Wer einsam ist, erkrankt häufiger als andere an Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen und Demenz. Einsamkeit ist zudem ansteckend und breitet sich wie eine Epidemie aus - nicht nur Singles und Alleinstehende sind davon betroffen, sondern auch Verheiratete! Einsamkeit ist die Todesursache Nummer eins in den westlichen Ländern, so Manfred Spitzer. Diese alarmierende Botschaft wird mittlerweile weltweit von zahllosen wissenschaftlichen Studien bestätigt, die auch deutlich machen: Einsamkeit ist mehr als Alleinsein. Manfred Spitzer beschreibt in seinem neuen Buch erstmals, warum Einsamkeit ein Krankheitsverursacher ist, wie krankmachende Einsamkeit und soziale Isolation aussehen und welch gravierenden Einfluss das auf die Gesundheit, auf Körper und Seele der Betroffenen hat. Der streitbare Psychiater will damit eine Gesellschaft aufrütteln, die Einsamkeit immer noch als erstrebenswertes Wellnessangebot für gestresste Zeitgenossen betrachtet. "Manfred Spitzer versteht sich nicht nur als Wissenschaftler, sondern in erster Linie als Arzt, der sofort helfen will." aerzteblatt.de Systematik: Ps 3.2 Umfang: 317 S. Standort: Ps 3.2 Spit ISBN: 978-3-426-27676-1
Inhalt: Buchberatung Sankt Michaelsbund: Es gibt ein Wiedersehen mit Olive Kitteridge, der einzigartigen Heldin aus "Mit Blick aufs Meer". Die pensionierte Lehrerin ist mittlerweile fast 70 Jahre alt, aber keineswegs altersmilde oder weniger schroff und scharfzüngig geworden. Da ist es schon fast sensationell, dass sie den Heiratsantrag des emeritierten Harvard-Professors Jack Kennison annimmt. Während die beiden sich ordentlich zusammenraufen müssen, lässt die Autorin Olive wie eine Spaziergängerin durch das Leben der anderen Menschen in Crosby ziehen. So erschafft sie ein faszinierendes Kaleidoskop von Begegnungen, Schicksalen und Verknüpfungen, denen man als Leser*in sehr gerne folgt. Es ist eine große Lesefreude, zu verfolgen, wie Olive sich dazu durchringt, die Sorgen und Probleme anderer Menschen besser zu erkennen und einzuschätzen. Und, was noch viel wichtiger ist, Mitgefühl und Verständnis zu zeigen und weniger selbstbezogen zu sein. Das Risiko, eine Romanfigur nach einer längeren Pause wiederzubeleben, hat sich hier gelohnt, "Die langen Abende" funktioniert auch solo. Die vorherige Lektüre von "Mit Blick aufs Meer" perfektioniert allerdings den Lesegenuss.
Aus dem Amerik. übers. Systematik: SL Umfang: 349 S. Standort: SL Stro ISBN: 978-3-630-87529-3
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Der kleine Nachbarjunge hilft dem alten Larson aus seiner Isolation. Larson ist alt. Und allein. Er spricht mit seiner verstorbenen Frau, sonst lässt er niemanden an sich heran. Sogar sein Kater ist ihm davongelaufen. Bis auf einmal spätabends der Nachbarjunge klingelt, und Larson bittet, während des Urlaubs seine Blume zu versorgen. Überrumpelt nimmt Larson die Blume an. Diese kleine Aufgabe führt dazu, dass er wieder Lebensmut findet. Er räumt das Haus auf und auch der Kater kehrt heim. Der Junge kommt zurück, als die Blume erblüht ist, und lädt Larson auf einen Besuch zu den Nachbarn ein. - Ausdrucksstarkes Bilderbuch über die Einsamkeit im Alter. Die Texte sind einfach, aber ansprechend formuliert. Die Illustrationen sind zunächst sehr düster, werden zum Ende des Buches hin aber, ganz wie Larsons Gemüt, heller und freundlicher. Mit diesem Buch können schon junge Kinder für die Thematik sensibilisiert werden. Auch in Kindergruppen und -tagesstätten gut einsetzbar.
Aus dem Schwed. übers. Systematik: KK Umfang: ohne S.: zahlr. Ill. (farb.) Standort: BILDER BUCH ISBN: 978-3-8458-2599-1
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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