Inhalt: Buchprofile - Rezension: Gelungene Neuübersetzung des bekannten, von Francois Truffaut verfilmten Science-Fiction-Romans um eine Welt ohne Bücher. Feuerwehrmann Guy Montag ist dafür zuständig, dass die staatlich angeordneten Bücherverbrennungen durchgeführt werden. Denn in der Dystopie von Ray Bradbury ist Wissen unerwünscht. Die Menschen sollen sich "gut" fühlen, Bücher stellen da eher eine Bedrohung dar. Sie führen dazu, dass die Leute ihr Leben hinterfragen und sich verunsichern lassen. Deshalb müssen alle Bücher aufgestöbert und verbrannt werden. Als Guy das Mädchen Clarisse McClellan trifft, beginnt er seinen Auftrag kritisch zu sehen. - In der Neuübersetzung von Peter Torberg ist Guy Montag ein Feuermann, denn der englische Begriff "fireman" trifft seinen Beruf genauer als die übliche Übersetzung als Feuerwehrmann. Kann uns Menschen im 21. Jh. der Roman aus dem Jahr 1953 noch etwas mitgeben? Ja, durchaus! Wir leben im Internet-Zeitalter in einer Wissensgesellschaft, zunehmend überfordert von den Wissensinhalten und Komplexitäten einer Welt, die unübersichtlich geworden ist. Mancher sucht nach Vereinfachung in seiner Filterblase. Da kann ein spannender Roman helfen, sich der Einlullung durch das Immer-Gleiche bewusst zu werden und sich ihr entgegenzustellen. Das Thema ist aktueller denn je. Gerne empfohlen.
Aus dem Amerik. übers. Systematik: SL Umfang: 270 S. Standort: SL Brad / Literatur-Klassiker ISBN: 978-3-257-07140-5
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Einblicke in das Leben von acht Diktatoren des 20. Jh. Aus der umfangreichen Liste von Diktatoren greift der Autor mit Mussolini, Hitler, Stalin, Mao Zedong, Kim Il-sung, Duvalier, Ceausescu und Mengistu acht der wirkmächtigsten Despoten des 20. Jh. heraus. Die biografischen Daten und die Geschichten ihres Aufstiegs vermischen sich mit den üblichen Zutaten einer Diktatur, der brutalen Ausschaltung der politischen Gegner und Andersdenkenden, der Besetzung der Posten mit willfährigen Lakaien, der Entwicklung zum Personenkult und den öffentlichen Inszenierungen und verpflichtenden Massenaufmärschen. Es sind interessante, kurzgefasste Einblicke in das Leben und Wirken der Diktatoren. Dem Titel "Diktator werden" wird das Buch allerdings nicht ganz gerecht, weil es zu wenig auf die subtile Vereinnahmung der Menschen und die krude Gedankenwelt der Diktatoren eingeht. Dennoch eine informative Lektüre über das Funktionieren von Diktaturen.
Aus dem Engl. übers. Systematik: Ge 2.2 Umfang: 367 S. Standort: Ge 2.2 Diko ISBN: 978-3-608-98189-6
Inhalt: Was uns Shakespeare über Trump, Putin und Co. verrät. Wie kann es sein, dass eine große Nation in die Hände eines Tyrannen fällt? Warum akzeptieren die Menschen die Lügen eines Mannes, der ihrem Land so offensichtlich schadet? Und gibt es eine Chance, den Tyrannen zu stoppen, ehe es zu spät ist? In seinen Dramen - von "Richard III." bis "Julius Cäsar" - hat sich William Shakespeare immer wieder mit diesen Fragen beschäftigt und vom Aufstieg der Tyrannen, von ihrer Herrschaft und ihrem Niedergang erzählt. Stephen Greenblatt, einer der renommiertesten Shakespeare-Experten unserer Zeit, zeigt uns, wie präzise und anschaulich der Dichter aus Stratford das Wesen der Tyrannei eingefangen hat - und wie erschreckend aktuell uns dies heute erscheint.
Aus dem Engl. übers. Systematik: So 2 Umfang: 219 S. Standort: So 2 Gree ISBN: 978-3-8275-0118-9
Inhalt: Buchprofile-Rezension: Die Geschichte einer Stadt im weltpolitischen Gravitationsfeld. Die 1997 an China zurückgegebene Kronkolonie steht gegenwärtig vor gravierenden Veränderungen, in denen demokratische Elemente sukzessive verloren gehen. Der Autor und die Autorin analysieren die 156jährige britische Herrschaftsgeschichte, in der sich Hongkong vom Fischerdorf zu einer wichtigen Wirtschaftsmetropole entwickelte. Sie berichten, immer die chinesische Geschichte einbeziehend, von den Auswirkungen des Kolonialismus, von wirtschaftlichen Krisen und Streiks, von der kriegerischen Auseinandersetzung mit China, von der japanischen Besetzung, von den Fehlern der britischen Kolonialbehörde und sozialen Problemen, aber auch von der Bedeutung Hongkongs als Tor für Ein- und Auswanderung, als wirtschaftliche Drehscheibe und Frontstadt zwischen Ost und West. Fundierte Einblicke vermitteln sie über die Verhandlungen zur Rückgabe unter dem Motto "Ein Land, zwei Systeme" und über die Übergabe mit der Folge der Spaltung der Hongkonger Gesellschaft und den folgenreichen Konflikten um das politische System. Dieser wichtige Beitrag entwickelt ein Bild der Ereignisse zum Verständnis der letzten Jahre mit Perspektiven für die Zukunft. Sehr empfehlenswert für alle Büchereien. Systematik: Ge 3.13 Umfang: 255 S. Standort: Ge 3.13 Mueh ISBN: 978-3-451-39973-2
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